Vom Eise geschaffen

Die eiszeitlich geformte Landschaft mit den Endmoränenkomplexen der Hüttener und Duvenstedter Berge und dem Zungenbeckensee Wittensee gilt als eindrucksvollstes Beispiel einer glazialen Serie in Norddeutschland. In kaum einer anderen Region Schleswig-Holsteins lässt sich die landschaftsgestaltende Kraft der Gletscher so gut darstellen wie hier. Der bis zu 20 m tiefe Wittensee wurde vor ca. 20.000 Jahren von einer mächtigen Gletscherzunge ausgeschürft. Dahinter wurden die vom Eis mitgeführten Gesteinsmassen zu den Duvenstedter Bergen aufgeschoben. Auch die Hüttener Berge mit ihrem höchsten Gipfel, dem 106 m hohen Scheelsberg, sind auf diese Weise entstanden. An die beiden großen Endmoränenkomplexe schließt sich dann die flache, sanft nach Westen hin abfallende Landschaft der Geest an, die ebenfalls während der Weichseleiszeit entstand. Die Linie Brekendorf-Owschlag-Stenten-Neu Duvenstedt kennzeichnet den früheren Verlauf des Eisrandes. Durch die sog. Gletschertore schütteten die Schmelzwässer hier schwemmfächerartig Kiese und Sande auf. Auf einer Radtour kann man diesen Übergang eindrucksvoll erleben, wenn man z.B. von Owschlag im Westen kommend die bewaldeten Höhenzüge der Hüttener Berge erblickt oder wenn von den "Bergen" kommend der Blick schlagartig weit wird und sich eine flache Landschaft auftut, in der nicht mehr die Hügel dafür aber häufiger mal der Wind das Radfahren erschweren.