Vom Menschen geschaffen

Luftbildservice Bernot

Zahlreiche Knicks und Redder gliedern die Landschaft im Naturpark Hüttener Berge wie ein Mosaik.

Knicks sind Wallhecken, die mehrheitlich Ende des 18. Jahrhunderts angelegt wurden. Das geschah im Zuge einer großen Agrar- und Bodenreform, der sog. Verkoppelung. Die Knicks dienten dazu, die Felder gegeneinander abzugrenzen. Als "lebende Zäune" lieferten sie den Bauern im waldarmen Schleswig-Holstein zudem wertvolles nachwachsendes Nutzholz. In Zeitabständen von etwa 10-15 Jahren müssen die Knickgehölze eine Handbreit über dem Boden abgeschlagen - "geknickt" - werden. Man sagt auch: "Der Knick wird auf den Stock gesetzt". Durch diese Maßnahme wird die strauchige Wuchsform der Knicks immer wieder erneuert, die so nicht zu Bäumen durchwachsen können.

Knicks beherbergen eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Wird ein Weg beidseitig von Knicks begrenzt, spricht man von einem Redder. Solche Doppelknicks sind für die Vogel- und Kleintierwelt besonders wertvoll und weisen einen hohen Artenreichtum auf. Der Innenraum wird durch den Kronenschluss der beiden Knickreihen so beschattet, dass er besondere klimatische Bedingungen aufweist und gut gegen die Einwehung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln aus den benachbarten landwirtschaftlichen Flächen abgeschirmt ist. Vogelarten wie Goldammer, Heckenbraunelle, Fitis und die Gartengrasmücke fühlen sich hier besonders wohl.

Weitere Infos zu Knicks finden Sie in der Knickbroschüre des Landes Schleswig-Holstein.

 

"... hier aber sind alle Felder mit Brustwehren von Erde eingefaßt, auf denen dichtes Buschwerk und viele Bäume, Buchen, Eichen, Eschen und Vogelbeeren wachsen. ... Die Erdwalle ... trennen mit ihrer Beholzung nicht allein die Felder und sorgen für Brennmaterial, sie halten auch die Kühe auf dem angewiesenen Weideraum fest ..."

Zitat aus Theodor Mügges Wanderführer "Streifzüge in Schleswig-Holstein und im Norden der Elbe (Zweiter Theil)" aus dem Jahre 1846.

Lass dir was erzählen zum Knick

Hörspiel für Kinder: Erfahre hier mehr über das Leben der Tiere im Knick. Frau Goldammer erzählt ...

Johann Schnack, ein freier Ascheffeler Bauer, der Ende des 18. Jahrhunderts in den Hüttener Bergen gelebt hat, erzählt von der vom dänischen König angeordneten Verkoppelung. Hör doch mal rein ...

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Helge Schnack, ein moderner im Naturpark ansässiger Landwirt, erzählt von seinem Betrieb, seiner Arbeit und den Schwierigkeiten, die er mit den Knicks hat. Hör doch mal rein ...

... auf Platt

... auf Hochdeutsch

 Hörspiele: © Amt Hüttener Berge

Bestimmungshilfe Pflanzen und Tiere im Knick

Welche Pflanzen wachsen in den Knicks bei uns im Naturpark? Und welche Tiere leben hier? Mit unserer Bestimmungshilfe kannst du das Leben im Knick erforschen.

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Mehr Infos zu Knick und Redder

Du willst noch mehr wissen über Knick und Redder? Wann und warum sind die Knicks entstanden? Welche Nutzen hatten sie früher für die Menschen und welchen haben sie heute für uns? Was ist ein Redder? In welcher Hinsicht schaden Knicks der Landwirtschaft und welche positiven Effekte haben sie auf die Landbewirtschaftung? Antworten auf diese Fragen findest du hier. Klick einfach auf das Bild!

Schautafel Nutzen der Knicks früher: Zum Download - klick auf das Bild!
Schautafel Nutzen der Knicks heute: Zum Download - klick auf das Bild!
Rund um den Knick (6 Seiten): Zum Download - klick auf das Bild!
Entstehung der Knicklandschaft (10 Seiten): Zum Download - klick auf das Bild!
Landwirtschaft und Knicks (5 Seiten): Zum Download - klick auf das Bild!